Tipps für Pedelecfahrer
Die elektrisch betriebenen Räder sind auf dem Vormarsch
Pedelecs werden immer beliebter. Das Fahren damit will gelernt sein.
Pedelecs erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Verkehrswachten in NRW bieten daher Schnupperkurse an – häufig in Zusammenarbeit mit lokalen Fahrradhändlern. Dabei können sich Neueinsteiger über die Technik und die Handhabung informieren. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Pedelecs und E-Bikes oder S-Pedelecs.
Pedelecs werden bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h elekrisch unterstützt und werden daher vom Gesetzgeber als normale Fahrräder eingestuft. S-Pedelecs oder E-Bikes mit Motorunterstützung werden dagegen bis zu 45 km/h unterstützt und werden rechtlich als Kleinkraftrad betrachtet. Sie sind helm- und führerscheinpflichtig.
Dagegen müssen Nutzer von Pedelecs keinen Helm tragen und können auch auf dem Radweg fahren. „Doch auch auf diesen Fahrrädern kann man dank Antriebsunterstützung schnell unterwegs sein. Ein Sturz kann ohne Helm schwere Kopfverletzungen bedeuten. Deshalb raten wir allen Pedelec-Fahrern unbedingt einen Helm zu nutzen, um im Fall der Fälle besser geschützt zu sein“, empfiehlt Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht e.V. und Bundesminister a.D.
Fit mit dem Fahrrad / Pedelec: Kreisverkehrswacht und Polizei in Neuss bieten Kurse an - Jetzt anmelden!
Um die Nutzer von Fahrrädern und/oder Pedelecs über die Chancen und Risiken des Radfahrens aufzuklären und durch theoretische und Praktische Anleitung zu einem sichereren Fahren beizutragen bietet die Verkehrswacht Rhein-Kreis Neuss e.V., in Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Neuss Kurse „Fit mit dem Fahrrad“ an. Ausgebildete Moderatoren erläutern dabei die Grundlagen und Anforderungen des Radfahrens, insbesondere mit Pedelecs und bieten praktische Übungen an, um körperliche und geistige Anforderungen zu verbessern und die Kenntnis der straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften zu vertiefen. Die Kurse mit maximal 15 Teilnehmern umfassen jeweils etwa zwei Zeitstunden und werden kostenlos angeboten
Mit dem Pedelec sicher unterwegs
Die Deutsche Verkehrswacht hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt, damit Pedelec-Fahrer sicherer unterwegs sind:
Tempo anpassen
Für Autofahrer ist es nicht immer leicht zu erkennen, dass jemand auf einem Pedelec unterwegs ist. Pedelec-Nutzer sollten und müssen ihre Geschwindigkeit den Verkehrsverhältnissen anpassen, aber auch die Erwartungshaltung der anderen Verkehrsteilnehmer einbeziehen.
Helm tragen
Das Helmtragen ist bei Pedelec-Fahrern besonders zu empfehlen, da bei Stürzen mit hoher Geschwindigkeit sehr hohe Kräfte auf den Kopf einwirken. Obwohl nur wenige Zentimeter dick, schützt ein Helm als Knautschzone und verringert die Aufprallkräfte, die bei einem Sturz auf den Kopf einwirken. So können Radfahrer mit Helm das Risiko von Kopfverletzungen um 42 Prozent reduzieren, wie Untersuchungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft zeigen. Beim Helmkauf ist vor allem darauf zu achten, dass dieser leicht ist, gut sitzt und ein CE-Zeichen hat.
Bremsen beherrschen
Auch zu starkes, einseitiges Bremsen kann zu Stürzen führen. Bremsen Fahrer zu stark hinten, kann das Pedelec ausbrechen. Bremsen sie zu stark vorne, können sich Fahrer überschlagen oder bei schlechter Traktion seitlich wegrutschen.
Am besten machen sich Anfänger auf einem verkehrsfreien Weg mit den Bremsen ihres Pedelec vertraut. So können sie ihren Bremsweg besser einschätzen und sicherer anhalten. Vorausschauendes Fahren mindert die Notwendigkeit, abrupt bremsen zu müssen.
Auf Sichtbarkeit achten
Vorteilhaft ist bequeme und gut sichtbare Kleidung mit reflektierenden Applikationen, das Tragen eines Fahrradhelms mit Reflektoren, Handschuhe mit ausreichender Beweglichkeit der Hände und Finger, leichte Schuhe mit rutschfesten Sohlen sowie Klammern am Hosenbein, um das Einklemmen am Tretlager, der Kette und den Speichen zu vermeiden.
Pedelec gut warten
Wichtig ist, Pedelecs regelmäßig zu pflegen und zu warten. So ist auf gut aufgepumpte Reifen zu achten. Auf der Reifenflanke kann man dafür den zulässigen Druckbereich ablesen. Bei Schmutz am Akku-Gehäuse empfiehlt sich das Abwischen mit einem feuchten Lappen, Kontakte kann man am besten mit einem trockenen, saugfähigen Tuch reinigen. Auch die Funktionsfähigkeit von Bremse und Licht ist öfter zu kontrollieren. Professionelle Inspektionen sind eine gute Ergänzung.